Schneeschuhwandern ist schön!
Bist du schon mal auf einer Wolke spaziert oder durch geschlagene Sahne durch gestapft? Nein? Ich natürlich auch nicht. Doch beim Schneeschuhwandern habe ich das Gefühl, genau das zu tun. Wenn ich mit den breiten Schneeschuhen durch den Tiefschnee laufe und dabei bei jedem Schritt leicht einsinke, habe ich diese wunderbaren Eindrücke. Du siehst schon Schneeschuhwandern ist für mich wesentlich mehr als nur irgendein Sport.
Das leise Winterwandern durch die verschneite Landschaft ist ein gänzlich anderes Erlebnis für mich, als das Wandern im Sommer (was ich auch sehr gerne mache). Schneeschuhwandern ist Wintergenuß.
Doch wie geht Schneeschuhwandern eigentlich? Seit wann gibt´s Schneeschuhwandern schon? Was braucht man für eine Schneeschuhwanderung? Welche Schneeschuhe sind wirklich gut? Wie anstrengend ist schneeschuhwandern? Und wo kann man schöne Touren machen? All diese Fragen versuche ich dir auf dieser Seite zu beantworten.
Außerdem hier gleich ein Tipp für deine Ausrüstung.
Diese Modelle sind derzeit verfügbar:
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Geschichte des Schneeschuhwanderns
Das Wandern im Winter mit Schneeschuhen gibt es schon sehr lange. Schon vor tausenden von Jahren bewegten sich die Menschen, vor allem Jäger, im Winter mit Schneeschuhen vorwärts. Sie wurden früher aus Holz gefertigt und ähnelten von der Form her meisten einem Tennisschläger. Es gab aber auch länglichere Formen oder fast runde Schuhe.
Wieder entdeckt und „neu“ erfunden, wurden moderne Schneeschuhe etwa in den 1990er Jahren. Doch erst in den letzten Jahren hat es einen echten Boom gegeben. Immer mehr Menschen entdecken jetzt diesen Sport für sich, gerade in den Alpen rund um Innsbruck. Die Liebe zur Natur und die Abkehr vom „Pistenkonsum“ zieht viele zum Schneeschuhwandern. Zudem braucht man außer den Lawinenkenntnissen keine Vorkenntnisse, wie etwa beim Skitourengehen. Und natürlich kann jeder so gehen, dass es dem eigenen Können und der eigenen Kondition entspricht.
Wenn du es erst einmal ausprobieren willst, kannst du das leicht tun: Da man außer den Schneeschuhen auch keine extra spezielle Ausrüstung braucht (Stöcke und Schuhe hat man vom Sommerwandern zu Hause), kannst du in der Ebene schnell mal eine Schneeschuhwanderung probieren.
Schneeschuhwandern für Anfänger
Wie geht man mit Schneeschuhen?
Wandern mit Schneeschuhen kann (fast) jeder. Das behaupte ich jetzt einfach mal. Wenn du mit dem „normalen“ Wandern keine Probleme hast, z.B. mit den Knien, dann ist auch das Gehen mit den Schneeschuhen nicht kompliziert. Allerdings solltest du dir über die winterlichen Verhältnisse (vor allem in den Bergen) im Klaren sein, wie z.B. über die Lawinensituation. Dazu erkläre ich dir später noch mehr.
Ansonsten ziehst du dir deine Schneeschuhe über die Bergschuhe oder die Winterstiefel und es kann auch schon losgehen. Das Anziehen der Schneeschuhe ist bei den meisten neuen Modellen ziemlich einfach. Mit der Schuhspitze schlüpfst du vorne hinein und ziehst an der Seite Schlaufen fest. An der Ferse gibt es dann normalerweise auch noch einen Riemen, den du festziehen musst. Das ist schon alles.
Am besten wanderst du mit zwei Wander- oder Skistöcken, so kannst du dich im Schnee bei jedem Schritt abdrücken und auch gut das Gleichgewicht halten. Mit den Schneeschuhen gehst du ein wenig breiter als normal, was dir am Anfang vielleicht ein wenig komisch vorkommt. Doch bald schon fühlt sich das normal an.
Die Stöcke setzt du immer gegenverkehrt zu den Füßen ein, so wie beim Wandern auch. Also, wenn der rechte Fuß nach vorne geht, nimmst du den linken Arm und den Stock auch nach vorne. Das ist der natürliche Gang und so kannst du dich am besten mit den Stöcken auch abstoßen. Wenn du zum ersten Mal mit den Schneeschuhen unterwegs bist, probier das Gehen vielleicht erst kurz auf einem gewalzten Winterwanderweg, einer Rodelbahn oder im nicht so tiefen Schnee aus – so wie auf dem Bild oben. Und wenn das funktioniert, geht´s in den Pulverschnee.
Ich habe hierzu auch einen eigenen Beitrag im Karwendel Reiseblog, wo ich auch in einem Video zeige, wie das Schneeschuhwandern geht:
Warum mit Schneeschuhen wandern?
Schneeschuhwandern ist für mich am schönsten im frischen Pulver-Tiefschnee. Ich sehe auch oft Schneeschuhwanderer auf Rodelbahnen oder gewalzten Winterwanderwegen gehen. Manche gehen auch auf der Skipiste. Das kann man natürlich alles machen, du bringst dich damit aber um das herrliche Gefühl, welches man beim Tiefschneewandern erlebt.
Das Gehen auf festem Untergrund, verlangt ja eigentlich keine Schneeschuhe. Hier kannst du auch ganz normal mit den Winterschuhen wandern. Die Schneeschuhe sind genau dafür konstruiert, dass du damit im Tiefschnee laufen kannst. Hier würdest du ohne Schneeschuhe tief einsinken und kämst kaum voran. Mit den Schneeschuhen hat man die breite Auflagefläche und sinkt nicht so tief ein. Du kommst damit an schöne Flecken in den Bergen, wo du ohne Schneeschuhe nicht hinkommen würdest.
Schneeschuhe wandern bergauf
Wenn das Gelände flach ist, bzw. nur leicht ansteigt, gehst du einfach geradeaus. Wird der Hang steiler, kannst du auch in Kehren bergauf gehen, also im „Zick Zack„. Einige Schneeschuhe haben auch eine Steighilfe. Die kannst du unter der Ferse hochklappen. Damit sind dann auch steilere Abschnitte besser zu bewältigen. Schritt für Schritt stapfst du dann durch den Schnee, am schönsten fernab von Skiliften, Skipisten oder sonstigem Rummel.
Mit den Schneeschuhen kannst du im Winter dort unterwegs sein, wo sonst niemand ist. Manchmal trifft man vielleicht Skitourengeher. Aber als Schneeschuhgeher kannst du auch Wege gehen, die dich mal bergauf und dann wieder etwas bergab führen. Das ist für Skitourengeher nicht optimal. Zudem sind die Skitourenrouten manchmal etwas zu steil für Schneeschuhwanderer. Angenehmer ist es, wenn das Gelände eher sanft ansteigt. Hier ist es ideal: Sanfte Hügel, viel Ausblick, …
Schneeschuhe wandern – wie geht man bergab?
Bergab kannst du ein wenig ausprobieren, was dir mit den Schneeschuhen Spaß macht. Hast du einen schönen Hang, der ein klein wenig steiler ist, so kannst du versuchen, mit großen Schritten, bzw. kleinen Sprüngen hinunter zu kommen. So ähnlich, wie wenn du eine Sanddüne abwärts laufen würdest. Das macht ziemlich viel Spaß, ist aber für die Oberschenkel ein wenig anstrengender. Ansonsten gehst du bergab, wie bergauf. Du stapfst gemütlich durch den Schnee. Wird es dir zu steil, gehst du in Kehren bergab. Wichtig beim bergab gehen, dass du eher mit der Ferse auftrittst. Ansonsten kann es dir passieren, dass du mit der Spitze im Schnee hängen bleibst.
Manchmal kommt man beim bergab gehen auch ins Rutschen. Das passiert bei steileren Wegstücken. Gerade dieses Rutschen lieben einige Schneeschuhgeher besonders. Für andere ist es kein so tolles Gefühl und sie erschrecken natürlich erst mal. Aber passieren kann dir eigentlich wenig. Zum Glück ist der Schnee ja meistens weich. Notfallplan: lass sich auf den „Hintern“ plumsen, so landest du nicht aus Versehen kopfüber im Schnee. Mit ein bisschen Übung gelingt dir dann das nächste Mal die Rutschpartie schon besser.
Schneeschuhwandern Anfänger – Aufpassen auf Schneeverhältnisse und Lawinengefahr
Was sind gute Schneeverhältnisse zum Schneeschuhwandern?
Am schönsten wanderst du mit Schneeschuhen durch frischen Pulverschnee. Dabei entsteht dieses schöne leichte Gefühl, als würde man über eine Wolke laufen. Zumindest stelle ich mir das so vor 🙂 Leider gibt es im Winter ja nun mal nicht jeden Tag frischen Pulverschnee und wir müssen auch mit anderen Schneearten zurecht kommen. Nicht so angenehm zum Schneeschuhwandern, ist nasser schwerer Schnee. Du musst dann bei jedem Schritt den Schneeschuh wieder aus dem Schnee herausziehen und das wird sehr schnell sehr anstrengend. Auch nicht so angenehm ist sogenannter „Bruchharsch“. Das bedeutet,dass der Schnee oben angefroren ist. Dann bricht man bei jedem Schritt durch die Schneedecke ein.
Lawinengefahr beim Schneeschuhwandern
Wenn du im alpinen Gelände unterwegs bist, solltest du dich mit der Lawinengefahr auseinandersetzten. Ab etwa 30° Hangneigung steigt die Gefahr einer Lawinenbildung deutlich. Das ist für dich nicht nur wichtig, wenn du in einen steilen Hang hinein gehst, sondern vor allem auch beim bergab gehen. Hier ist die Gefahr eine Lawine auszulösen, genauso wie beim Skitourengehen, noch größer. Du bringst auch beim Schneeschuhgehen ein Gewicht auf den Schnee, der bei ungünstigen Situationen wegbrechen kann und so ein Schneebrett oder eine Lawine löst.
Zudem solltest du dir auch über das Gelände, das oberhalb von dir liegt Gedanken machen. Vielleicht ist deine Tour zwar im eher flacheren Bereich, über dir gibt es aber möglicherweise steile Rinnen o.ä. Wenn du also öfters Schneeschuhwandern gehen möchtest und dir nicht sicher bist, wie du die Schneesituation einschätzen sollst, dann besuch doch am besten einen Informationsabend oder einen Lawinenkurs. Viele Alpenvereine bieten kostenlose Kurse für ihre Mitglieder an.
Beschäftige dich bitte damit! Die meisten Schneeschuhwanderer haben noch nicht verstanden, welche Gefahren beim Schneeschuhwandern im alpinen Gelände auf sie warten, welche Ausrüstung dafür nötig ist und wie man sie richtig einsetzt!
Meistens ungefährlich (hinsichtlich Lawinen) ist es, wenn man im Wald unterwegs ist. Doch auch dort kann es Rinnen geben, wo sich kleine Schneebretter lösen können. Auch Wildtiere treten manchmal Schnee los. Informiere dich auf jeden Fall vor deiner Tour über die aktuelle Lawinensituation beim europäischen Lawinenwarndienst.
Schneeschuhwandern Anfänger? Die häufigsten Fragen
ja, schneeschuhwandern ist anstrengend! Stell dir vor, wie es dir bei einer Wanderung im Sommer geht. Mindestens genauso ist es im Winter beim Schneeschuhwandern. Das Gewicht am Fuß ist mit dem Schneeschuh größer, ds kostet mehr Kraft – und dann ist das Stapfen im Schnee auch anstrengender als auf einem normalen Wandersteig im Sommer. Lass dich davon aber nicht abbringen, das Landschaftserlebnis im Winter ist grandios!
Wenn du das erste Mal Schneeschuhwandern ausprobieren willst, würde ich mir ein Modell ausleihen. So kannst du das einmal probieren. Solltest du Gefallen am Schneeschuhwandern finden, würde ich mir gleich gute Schneeschuhe kaufen. Die Auswahl ist groß und deshalb hier der Blogbeitrag über die richtigen Schneeschuhe und auf was wir achten: –> alles über gute Schneeschuhe
Schneeschuhe alleine reichen nicht aus für deine nächste Tour im Schnee. Du brauchst Schuhe für die Schneeschuhe (wie Skistiefel beim Skifahren), eine gute wasserdichte Hose, Mütze, Handschuhe – und Stöcke! Welche Ausrüstung zum Schneeschuhwandern nötig ist und was du getrost daheim lassen kannst (oder erst gar nicht kaufen solltest), erfährst du hier im Blogbeitrag: –> das gehört zur Schneeschuhwandern Ausrüstung
Schneeschuhe sind keine Ski, im Gegenteil: Moderne Schneeschuhe haben unten Zacken, damit man sicher am Berg wandern kann. Im frischen Pulverschnee und bei ausreichendem Gefälle, kannst du aber auch einige Meter mit Schneeschuhen abfahren – jedoch nicht vergleichbar mit Skifahren.
Sobald der Schnee ca. 50 Zentimeter hoch liegt, nutzen dir Schneeschuhe. Durch die größere Auflagefläche sinkst du weniger stark ein, gegenüber normalen Wanderschuhen.
Schneeschuhe haben eine größere Fläche, auf denen sich dein Gewicht verteilt. So sinkst du im Schnee prinzipiell weniger ein. Je höher die Schneedecke ist und je frischer der Pulverschnee ist, desto mehr helfen dir Schneeschuhe beim Wandern. Ohne sie könntest du im tiefen Schnee nicht wandern. Du würdest komplett einsinken.
Schneeschuhwandern Tipps merken
Interessierst du dich rund um das Schneeschuhwandern? Dann merk dir doch gleich diese Seite für deine nächste Urlaubsplanung oder als Idee für einen Ausflug im Winter. So findest du all das hier leicht wieder. Am einfachsten geht es mit einem Pin auf Pinterest. Du kannst dir den Beitrag auch als WhatsApp auf´s Handy senden oder komfortabel per Email in dein Postfach. Wenn du deinen Freunden damit eine kleine Freude machen willst: Teil doch diesen Beitrag über Facebook! Klick einfach auf das passende Symbol unter den Bildern: